PilatesCare in der Schwangerschaft
Während einer Schwangerschaft durchläuft der weibliche Körper grosse Veränderungen.
Der Beckenboden, der zu einem hohen Anteil aus Bindegewebe besteht, sowie die Bänder des Halte- und Stützapparates werden durch den Einfluss der Hormone lockerer, weicher und dehnbarer. Gleichzeitig müssen sie durch das Wachstum des Babys immer mehr Gewicht tragen.
Zusätzlich bewirken die Hormonveränderungen, dass mehr Urin produziert wird und die Spannung in der Harnröhre abnimmt. Das zunehmende Gewicht des Babys erhöht den Druck auf die Harnblase. Wenn der weicher gewordene Beckenboden überfordert ist, macht sich dies häufig durch ungewollten Verlust von Urin beim Husten, Niesen, Gewichtheben oder beim Bücken bemerkbar.
Das heranwachsende Baby braucht Platz, was dazu führt, dass sich das Zwerchfell beim Einatmen nicht mehr so gut senken kann. Ausserdem wird die Bauchmuskulatur stark gedehnt. Dabei weichen die senkrecht verlaufenden Muskelstränge (M. rectus abdominis) in der Mitte etwas auseinander (Rectusdiastase).
Je größer und schwerer das Kind wird, desto mehr verschiebt sich der Körperschwerpunkt nach vorne. Die Lendenwirbelsäule und das Becken halten sich immer mehr in der „Hohlkreuz“-Stellung. Die Gewichtsübertragung ist nicht mehr optimal, was zu Schmerzen im Beckenbereich und der unteren Wirbelsäule führen kann.
Im PilatesCare Schwangerschaftskurs bündelt sich mein Wissen als allgemeine Physiotherapeutin, Beckenbodenspezialistin, PilatesCare Reha-Trainerin und Mami zweier Kinder (2017 und 2019). Durch meine Weiterbildung in der lymphologischen Physiotherapie kann ich auch auf individuelle Beschwerden wie z.B. das Karpaltunnelsyndrom oder «geschwollene Beine» eingehen und die Übungen entsprechend anpassen, bzw. ergänzen. Die relativ kleine Gruppengrösse von max. 4 Frauen ermöglicht eine flexible und individuelle Betreuung, sowie enge Kontrolle der Übungen.
Die Wahrnehmung und sanfte Kräftigung des Beckenbodens ist ein wichtiger Bestandteil des Kurses. Denn wenn eine Frau ihren Beckenboden bewusst wahrnehmen kann, kann sie ihn bei der Geburt in der Regel besser entspannen, wenn das Baby nach draußen drängt. Ein gezieltes Training senkt die Wahrscheinlichkeit, vor und nach der Geburt unter Harninkontinenz zu leiden.
Die tiefliegende Rumpfmuskulatur wird durch die PilatesCare-Übungen sanft gestärkt und das Körpergefühl insgesamt verbessert - was zum einen die Haltung positiv beeinflusst und zum andern eine gute Vorbereitung für die Geburt und die Zeit der Rückbildung ist.
Schwangerschaftskurse starten erst ab der 14. Woche und sind kontraindiziert bei:
· Herzkrankheiten
· restriktiven Lungenkrankheiten
· vorangegangenen Fehlgeburten
· Cervixschwäche
· Mehrlingsschwangerschaft mit dem Risiko einer Frühgeburt
· schwerer Anämie
· schweren vaginalen Blutung im 2. oder 3. Trimester
· Placenta Praevia nach der 26. SSW
· verringertem intrauterinen Wachstum
· vorzeitigen Wehen
· Fruchtwasserverlust
· Schwangerschaftsinduziertem hohen Blutdruck oder Präeklampsie
Kosten
Einzeltherapie :
CHF 100.00 pro Stunde
Gruppenkurs (8 Lektionen à 60min, max. 4 Frauen):
CHF 300.00 pro Kurs
PilatesCare wird im Rahmen einer Zusatzversicherung von vielen Krankenkassen unterstützt.
Termine
auf Anfrage